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16.04.2012

Bikesharing in New York: Universität als Vorbild

Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass Bikesharing bzw. Rent-a-Bike in einer Metropole wie New York bestens ankommt. Das ist jedoch nur zum Teil zutreffend.

Die New York Times widmet dem Thema urbaner Mobilität einen eigenen Artikel und kommt zu einem zwiespältigen Fazit. Bikesharing könnte funktionieren, ist aber an einige „Wenns“ und „Abers“ gebunden.

Hintergrund ist eine Studie der New York University. Diese hatte mit 30 Bikesharing -Fahrrädern an zehn Stationen einen Modellversuch durchgeführt. Die Stadtverwaltung von New York möchte dagegen mit einem Programm von satten 600 Stationen und 10.000 Fahrrädern starten und damit die gesamte Bevölkerung ansprechen.

Die Universität kann dabei das Vorbild sein, denn hier wurde aus einem vorübergehenden Versuch eine Dauereinrichtung, die mittlerweile mit 45 Fahrrädern funktioniert. Die Buchung erfolgte innerhalb der Studentenwohnheime und vorher musste ein Kurs für sicheres Radfahren belegt werden. Zudem waren bzw. Fahrradhelme obligatorisch.

Innerhalb kurzer Zeit wurden die purpurfarbenen Fahrräder zu regelrechten Rennern und werden seither immer bekannter. Man darf gespannt sein, ob die Stadt New York von der Uni lernt. Im Sommer soll das „große“ Bikesharing beginnen und die Risiken werden schon im Vorfeld diskutiert.

Verletzungen durch unaufmerksame Autofahrer, gestohlene Fahrräder, Beschädigungen – all das sehen Kommentatoren auf das städtische Programm zukommen. Bedenkt man, dass es in „Good Old Europe“ ja auch funktioniert, kann man der US-Metropole ein bisschen mehr Optimismus wünschen. Wer mag schließlich im Stau von Manhattan stehen, wenn es mit dem Fahrrad einfach schneller geht?

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