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Räumliche Nähe entscheidet

Wo werden Auto´s geteilt?

Carsharing-Anbieter findet man vor allem in Großstädten und urbanen Ballungsgebieten. Aus gutem Grund, denn die Akzeptanz des Autos auf Zeit steht und fällt mit der Erreichbarkeit der nächsten Vermietstationen. Und das nicht nur da, wo man wohnt, sondern auch im Urlaub oder auf Geschäftsreise.

Carsharing ist auf dem besten Weg, sich einen festen Platz unter den Mobilitätsangeboten zu erobern. Ein entscheidender Grund dafür ist, dass Carsharing die Anmietung und Rückgabe des Fahrzeugs zu einer schnellen und einfachen Angelegenheit macht. Denn wer sein eigenes Fahrzeug aufgibt, um sich nur noch bei Bedarf ein Auto zu holen, will nicht erst quer durch die Stadt zu einer Autovermietung fahren, um dort einen Mietvertrag abzuschließen, bevor er endlich den Schlüssel für das Fahrzeug erhält. Er will nicht noch tanken müssen, bevor er das Fahrzeug zurückgibt und er will nicht auf die üblichen Geschäftszeiten beschränkt sein.

Womit bereits der wichtigste Vorteil von Carsharing genannt ist. Und gleichzeitig die entscheidende Voraussetzung. Carsharing funktioniert nämlich nur, wenn das gewünschte Fahrzeug möglichst schnell und problemlos genutzt werden kann. Und dazu gehört, dass es nicht am anderen Ende der Stadt steht, sondern möglichst an der nächsten Straßenecke.

Eine Münchner Carsharing-Studie hat gezeigt, dass rund die Hälfte der befragten Carsharing-Nutzer zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Übergabestation gelangt. Und dass dafür nicht mehr als zehn Minuten benötigt werden. Dieselbe Studie hat auch ergeben, dass das Interesse an Carsharing mit der Ausweitung des Netzes an Übergabestationen deutlich zugenommen hat.

Das erklärt auch, weshalb Carsharing vor allem eine Mobilitätsalternative für Ballungszentren ist. Nur hier wohnen genügend Menschen, um ein engmaschiges Netz an Übergabestationen zu ermöglichen, das kurze Wege mit einer hohen Nutzungsfrequenz verbindet. Denn für den Anbieter ist es wichtig, dass die Fahrzeuge Geld einfahren und möglichst pausenlos auf der Straße sind, während es für den Nutzer entscheidend ist, dass er möglichst flexibel ist und auch spontan auf ein Fahrzeug zugreifen kann.

Dazu kommt, dass Carsharing-Nutzer das Auto auf  Zeit gezielt im Verbund mit anderen Verkehrsmitteln nutzen. Dazu gehört, dass sie längere Strecken mit dem Zug zurücklegen wollen, um dann am Zielort möglichst problemlos auf ein Carsharing-Auto umzusteigen. Eine Erwartung, die eine enge Kooperation zwischen den Anbietern erfordert.

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