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Wie alles begann

Geschichte des Bikesharing

Auch, wenn Bikesharing als Massenphänomen erst in den letzten Jahren die Innenstädte erobert hat, blickt der Fahrradverleih bereits auf eine rund 50-jährige Geschichte zurück. In früheren Jahren wurden Fahrräder vor allem in touristischen Gebieten gegen ein Pfand ausgeliehen und auch die Tradition der „Bahnfahrräder“ blickt bereits auf viele Jahrzehnte zurück.
„Richtiges“ Bikesharing debütierte mit den „weißen Fahrrädern“ in Amsterdam. Diese konnten von jedermann ausgeliehen werden und zeichneten sich dadurch aus, dass kein Besitzer existierte. Eine kommerzielle Nutzung war seinerzeit nicht angedacht und auch die kommunalen Fahrräder in Bremen, Bern und Koblenz waren noch keine flächendeckenden kommerziellen Bikesharing -Projekte. In den 1970er Jahren nahm dieser Bereich jedoch langsam an Fahrt auf und die Kommunen entdeckten das Potenzial für soziale Projekte und ABM-Maßnahmen.

Ein regelrechter Sprung erfolgte Mitte der 1990er Jahre. Hier wurde erstmals ein automatisiertes Pfandsystem etabliert und die Bikesharing -Fahrräder über Werbung finanziert. Zudem waren die seinerzeit in Kopenhagen  angebotenen Fahrräder Spezialanfertigungen, damit keine einzelnen Komponenten gestohlen wurden. Neben Kopenhagen folgten vergleichbare Projekte auch in Helsinki, in Wien und in Chemnitz. Seit Ende der 1990er Jahre ist es auch möglich, einen Benutzer automatisch zu identifizieren.

Mit dieser Technik, die 1998 erstmals im französischen Rennes eingesetzt wurde, begann eine neue Zeitrechnung und das Bikesharing funktionierte erstmals wie heutzutage. In Deutschland machte „Call a bike“ in München den Anfang und gab die Möglichkeit einer Identifizierung und Übermittlung der Nutzungsdauer via Mobiltelefon.

In den folgenden Jahren wurde zudem die Rolle des Internets immer bedeutender und auch die neuen Pedelecs werden verstärkt eingesetzt. So hat sich Bikesharing zu einem prosperierenden Wirtschaftszweig entwickelt, der in kaum einer großen europäischen Stadt fehlt.

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