Carsharing in der Provinz ist immer noch eine Seltenheit – zumindest, wenn man die Nutzerzahlen mit denen in den Metropolen vergleicht. In der Region südlich von Stuttgart sind es ganze Reihe von Städten, die unterschiedlich erfolgreich agieren.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet beispielsweise über Hildrizhausen im Kreis Böblingen. Der Ort hat bislang mit Stadtmobil zusammengearbeitet, dabei jedoch keine nennenswerte Erfolge versprochen. Nun keimt wieder Hoffnung auf, da die regionalen Buslinien gebündelt und ausgedünnt werden sollen.
Derzeit kostet das Carsharing -Auto in dem Ort runde 100 Euro im Monat bzw. verursacht einen Verlust in dieser Höhe. Die Gemeinde hat sich jedoch bereiterklärt, das Minus zu kompensieren und startet gemeinsam mit Stadtmobil einen „Rettungsversuch„. Mittlerweile existiert auch eine vielversprechende Kooperation mit der Jugendhilfeeinrichtung Waldhaus, zudem sind neue Standorte in Weil im Schönbuch, Holzgerlingen und Magstadt geplant.
Auch einige Kilometer weiter westlich, genauer gesagt in Nagold, wird wieder auf Carsharing gesetzt. Der „Schwarzwälder Bote“ vermeldet einen Neuanlauf nach mehr als 20 Jahren. Auch hier handelt es sich um ein Fahrzeug von Stadtmobil, das in der Calwer Straße aufgestellt wird.
In den 1990er Jahren scheiterte das Carsharing an fehlenden Nutzerzahlen. Jetzt haben immerhin acht Personen eine Kilometerleistung von monatlich 1.000 angemeldet. Man darf gespannt sein, ob noch mehr folgen, um das Projekt rentabel zu machen.
Foto: Enslin, Wikipedia