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04.09.2014

Studie: Verschlechtert Carsharing die Verkehrssituation?

Wer in den letzten Jahren den Begriff Carsharing benutzt hat, tat dies vermutlich meist unter Verweis auf die Nachhaltigkeit dieser neuen Form von Mobilität. In der Tat kann das Carsharing den Privat-PKV ersetzen. Es erwächst jedoch auch eine Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr.

Eine Studie hat ergeben, dass das Carsharing keineswegs so nachhaltig ist, wie vielfach behauptet wird. Im Spiegel finden sich die Details unter Verweis auf Civity, den Urheber der Untersuchung. Dort ist sogar von einem reinen „Hype“ die Rede, der keinen Beitrag zur Entlastung des Verkehrs in den Ballungsräumen leistet.

Argumente gegen das Carsharing sind in der Tat gewichtig. Nahezu in jeder deutschen Stadt stehen die Carsharing – Fahrzeuge mehr als 23 Stunden am Tag ungenutzt herum. Die gefahrenen Strecken sind mit durchschnittlich 5,8 Kilometern überaus gering und wären auch für das Fahrrad oder die „Öffis“ geeignet. Zudem wird das Carsharing in aller Regel in der Freizeit und nicht im Berufsverkehr genutzt.

Carsharing als Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr? Eine Studie widerspricht dem Nachhaltigkeitsargument.

Carsharing als Konkurrenz zum Öffentlichen Nahverkehr? Eine Studie widerspricht dem Nachhaltigkeitsargument.

Seitens Daimler wird den Zahlen widersprochen. Demnach werden die Fahrzeuge von Car2Go im Schnitt sechs- bis achtmal täglich ausgeliehen und fahren im Schnitt mindestens 150 Minuten. Die Differenz ergibt sich daraus, dass die Studienurheber lediglich die Webseiten von Car2Go und DriveNow abgefragt und dort die Bewegungen der Fahrzeuge und die Ausleihvorgänge beobachtet haben.

Dennoch sind die Ergebnisse diskussionswürdig und dürften die Frage nach der Nachhaltigkeit von Carsharing neu aufwerfen.

Foto: Richard Huber, Wikipedia

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