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10.07.2013

Huilongguan: China entdeckt das Carsharing

Wer vom chinesischen Huilongguan in die Innenstadt Pekings gelangen möchte, braucht gute Nerven. Dank Carsharing lassen sich die rund 33 Kilometer in die Metropole jedoch etwas leichter und vor allem günstiger zurücklegen.

Huilongguan liegt im Norden Pekings und ist in den letzten Jahren mit dessen Stadtgebiet verwachsen. Es handelt sich um eine Pendlerstadt, in der das Verkehrsaufkommen immens ist. 85 Prozent der Autos sind dabei laut CRI Online nur mit einer Person besetzt, was eine Menge Potenzial für das Carsharing bedeutet.

Entsprechend wurde die Aktion „Drei-Personen-Auto, null Maut-Gebühren“ ins Leben gerufen, bei der nicht nur Mitfahrgelegenheiten vermittelt, sondern auch teilweise Kosten übernommen werden. Die chinesische Form des privaten Carsharings wartet auch damit auf, dass die fünf Yuan Gebühr an einer der drei Autobahn-Auffahrten übernommen werden, sofern mindestens zwei Personen im Auto sitzen.

Weitere Bedingung ist eine vorherige Registrierung im System der Carsharing -Initiative und eine Durchfahrt zwischen sieben und neun Uhr.

Cui bono? Wem nutzt das Ganze? Zunächst einmal den Menschen. Wenn man so möchte, handelt es sich um eine Studie, deren Ergebnisse den lokalen Behörden vorgelegt werden. In der Folge sollen Fahrgemeinschaften auch politisch gefördert werden und das Carsharing gleichsam von oben verordnet werden.

Immerhin wurden bereits drei Plattformen für dieses ungewöhnliche Carsharing geschaffen: ein SMS-Dienst, eine App und eine Webseite. Ob das jedoch reicht, um viele BürgerInnen zu überzeugen muss sich noch zeigen. Vielleicht sind die Motivation und der Leidensdruck derzeit noch zu gering ….

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