Nordhessen bekanntlich eine eher ländliche Region. Das bedeutet jedoch nicht, dass deshalb auf Carsharing verzichtet werden müsste. Das Pilotprojekt „Mobilfalt“ bietet hier interessante Alternativen zum privaten PKW.
Bereits vor rund einem halben Jahr hatten wir über das Carsharing Dorfauto Hübenthal berichtet. Diese Initiative wurde sogar vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ausgezeichnet und scheint den Startschuss für das jetzige Projekt gegeben zu haben.
Mobilfalt basiert nicht auf dem klassischen Carsharing, sondern eher auf privaten Fahrgemeinschaften. Dabei werden die einzelnen Besitzer eines PKW selbst zu Anbietern von Fahrten und reihen sich in die Pläne des öffentlichen Nahverkehrs ein. Pro gefahrenem Kilometer werden 30 Cent gutgeschrieben, die Mitfahrer bezahlen zudem einen Euro für eine kurze Strecke und zwei Euro für eine lange Strecke., wodurch ein klarer Anreiz existiert.
Ob regelmäßig oder nur ausnahmsweise gefahren wird, ist für das Konzept unerheblich. Der Fahrplan wird so oder so gefüllt und sei es durch ein Taxi, einen Mietwagen oder einen Bürgerbus.
Initiator ist der Nordhessische Verkehrsverband NVV, der sein Pilotprojekt im Herbst 2013 startet. In den ersten zwei Jahren werden Sontra/Nentershausen/Herleshausen, Witzenhausen im Werra-Meißner-Kreis sowie Niedenstein im Schwalm-Eder-Kreis durch das neuartige Carsharing bedient. Gleichzeitig wird das Projekt wissenschaftlich ausgewertet und ggf. ausgeweitet.
Sofern sich die Finanzierung nicht selbst trägt, springt der Verkehrsverband ein und stopft entstehende Lücken. Mehr Informationen finden sich unter: http://www.mobilfalt.de/