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19.11.2012

Dorfauto Hübenthal: Carsharing mit Auszeichnung

Höher, schneller, weiter – diese Devise gilt in einem gewissen Maße auch für das urbane Carsharing. Vor allem im Carsharing Berlin überbieten sich die Anbieter gegenseitig mit ständig erweiterten Flotten. Und das ist auch gut so.

Dass es auch anders geht, beweist die Initiative Dorfauto Hübenthal. Nein, hier handelt es sich sicher um kein Vorbild für den urbanen Raum. Dennoch wurde die Initative der Dorfbewohnerinnen Babette Asprion und Gertrud Siekmann mehrfach preisgekrönt.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung verlieh der ungewöhnlichen Carsharing -Initiative in der Kategorie für bürgernahe Mobilität den dritten Platz. Gewürdigt wurde die Idee, das Carsharing auch in ein 100-Seelen-Dorf zu holen. Hintergrund ist das Pendeln eines Familienmitglieds, das genau genommen den Ankauf eines Zweitwagens erfordert. Auf dem Dorf ist die Mobilität ohne ein Auto stark eingeschränkt, weswegen nun das Dorfauto als kollektiver Zweitwagen fungiert.

Wann immer einer der Dorfbewohner Besorgungen in einer der nah gelegenen Städte machen muss, kann das Carsharing geordert werden. Die Abrechnung erfolgt monatlich und meist handschriftlich. Immerhin 30 Mitglieder haben sich bei der Initiative registriert – ein voller Erfolg. Mittlerweile fahren gleich drei Dorfautos über die Straßen Nordhessens.

Die Preise sind moderat. Neben einer einmaligen Einlage in Höhe von 50 Euro wird jeder Kilometer mit 35 Cent veranschlagt. Die Buchung erfolgt im Internet, ein eigenes Internetcafé existiert ebenfalls im Ort. Monat für Monat werden nun schon seit sechs Jahren runde 3.000 Kilometer via Carsharing zurückgelegt. Ein Modell, dass anderen Dörfern zur Nachahmung empfohlen ist….

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