Trotz des hohen medialen Interesses am Carsharing fahren bundesweit lediglich 5.000 Autos durch die Städte. Diese Zahl könnte deutlich größer sein, gäbe es nur ausreichend Parkplätze. Vor allem in den Innenstädten ist der Bedarf enorm.
Das Thema ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Nicht umsonst drängt der Bundesverband CarSharing auf eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes bzw. der Straßenverkehrsordnung.
Die Kommunen könnten dann selbst entscheiden, welche Flächen für das Carsharing reserviert werden und die Entwicklung auf dem Markt aktiv mitgestaltet. Derzeit ist es leider noch nicht möglich, Falschparker auf einem Carsharing -Parkplatz abzuschleppen und lediglich Parkflächen in privatem Besitz gelten als sicher.
Berlin bildet hier eine Ausnahme. Der Bezirk Pankow, zu dem auch der Prenzlauer Berg gehört, hat allein 80 Parkplätze nur für das Carsharing ausgewiesen und beruft sich dabei auf die Berliner Landesbauordnung.
Einen anderen Weg beschreitet der Carsharinganbieter CiteeCar. Hier wird nach so genannten „Hosts“ gesucht, die einen Stellplatz als Basisstation bereitstellen und sich gleichzeitig um die Pflege des Fahrzeugs kümmern. Im Gegenzug erhalten die Hosts besondere Bedingungen und können sich beispielsweise kostenlose Fahrzeiten sichern.
In den belebten Innenstädten sind solche privaten Parkplätze jedoch Mangelware. In den Außenbezirken oder in ländlicherer Umgebung ist wiederum das Interesse an Carsharing noch nicht ausgereift genug. So bleibt das Dilemma und kann vermutlich nur durch ein beherzteres Engagement der Kommunen gelöst werden.
Bis zu einer Änderung der entsprechenden Gesetze könnte es aber noch ein weiter Weg sein.
17. Januar 2013 11:31 Dennis
Carsharing wird ja immer interessanter. Da muss man sich für die mangelnden Parkplätze auf Dauer etwas einfallen lassen, ansonsten wird es doch recht schwierig das Geschäft umzusetzen.