Vor knapp einem halben Jahr hatte ich über die Carsharing -App „carzapp“ berichtet. Eine Revolution? Vielleicht. Doch beansprucht auch eine Neuerfindung des Automobilzulieferers Continental diese Bezeichnung für sich.
Die Neuerung besteht vor allem darin, dass keine aufwändigen Zusatzgeräte mehr nötig sind. Mit anderen Worten reichen ein Smartphone mit NFC (Near Field Communication) und ein Empfänger im Inneren des Autos.
Näheres wissen die Service Insiders, auf deren Webseite das Modell präsentiert wird. Laut Continental lässt sich die Smartphone -App kostengünstig im Carsharing einsetzen und wird auch schon im französischen Toulouse erprobt.
Die Funktionsweise scheint für den Carsharing -Nutzer simpel. Continental sendet einen verschlüsselten und fälschungssicheren Datensatz auf das Smartphone des Kundens. Die Daten werden dann via NFC an das Auto übertragen und verifiziert. Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Tür öffnen, sondern auch der Motor starten.
Der Vorteil einer funktionierenden App wäre immens. Schließlich würden die bisherigen Schlüsselübergaben entfallen. Zudem lässt sich über ein- und dieselbe App auch die Verfügbarkeit eines Autos feststellen und eine Buchung vornehmen. Sogar als Navigationssystem lässt sich das Smartphone einsetzen und spart somit erhebliche Kosten ein.
So sehen die Entwickler eine Einsparung um den Faktor 10, was in meinen Augen jedoch ein bisschen zu optimistisch gerechnet ist. Das Auto muss schließlich nachwievor bereitgestellt werden und die Schlüssel- und Navigationstechnologie ist hier nur ein kleiner Teil.
Dennoch sparen sich die Carsharing -Unternehmen jede Menge Aufwand, zumal der digitale Autoschlüssel marken- und typenübergreifend eingesetzt werden kann. Man darf gespannt sein, wann der erste Anbieter umstellt.