Chemnitz versucht sich erneut am Carsharing

Das Thema Carsharing in Chemnitz sorgt immer wieder für Zündstoff. Wie auch die Freie Presse bestätigt, gilt die sächsische Großstadt mit ihren rund 250.000 Einwohnern als schwieriges Terrain für die Branche.

So kommt es, dass bislang keiner der großen kommerziellen Anbieter vor Ort vertreten ist. Lediglich Flinkster, das Carsharing -Angebot der Deutschen Bahn ist noch aktiv, wartet jedoch lediglich mit zwei Kleinwagen am Chemnitzer Hauptbahnhof auf.

In der Vergangenheit war auch Greenwheels in Chemnitz gescheitert und hatte sich im letzten Jahr wieder aus der sächsischen Stadt zurückgezogen.

Carsharing in Chemnitz: die westsächsische Großstadt plant einen neuen Anlauf.

Über die Gründe kann lediglich gemutmaßt werden. Meist wird die relative hohe Autofreundlichkeit in Chemnitz genannt. Parkplätze sind in Chemnitz problemlos zu haben und dadurch, dass Chemnitz sehr stark ins Umland eingebunden ist, betreiben die meisten Bürgerinnen und Bürger einen eigenen PKW.

Dass Carsharing dennoch eine Chance hat, findet der Verein „Verkehrswende“, der einen neuen Anlauf im Chemnitzer Carsharing befürwortet. Aktuell laufen Verhandlungen mit Wohnungsgesellschaften und dem Nahverkehrsbetrieb CVAG über geeignete Stellplätze. Als Carsharing -Unternehmen wurde Teilauto gewonnen und wenn alles glatt läuft, könnten die ersten Fahrzeuge bereits ab Frühjahr 2012 durch Chemnitz rollen.

Angesichts steigender Preise für eigene PKW und der vielen Studierenden in Chemnitz stehen die Chancen durchaus gut. Auch Greenwheels-Chef Birger Holm gibt Chemnitz grundsätzlich eine Chance und verweist auf die anfangs zufriedenstellenden Zahlen.

Die regionalen Verkehrsbetriebe CVAG sind zumindest für eine Zusammenarbeit offen, möchten sich allerdings nicht an einem eigenen Carsharing -Unternehmen beteiligen oder als Betreiber auftreten.

Man darf gespannt sein, ob es dieses Mal klappt.

Foto: Sandro Schmalfuß, Wikipedia