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Einfach Parkplätze finden

Parkplatz-Sharing

Dass Teilen im Trend liegt, dürfte nicht erst seit der großen Carsharing-Welle bekannt sein. Teilen schafft Freu(n)de und spart für beide Seiten Kosten. Dieses einfache Prinzip lässt sich auf zahlreiche Aspekte des Lebens übertragen. Einer der neueren darunter ist das Parkplatz-Sharing.

Gerade in den Ballungszentren kann die Suche nach einem geeigneten Parkplatz eine nervenaufreibende Angelegenheit sein. Es gibt vielerorts schlichtweg zu viele Fahrzeuge bei zu wenigen Stellplätzen. Indem man den eigenen Platz teilt, kann man diese Situation jedoch mit geringem Aufwand verbessern. Das Prinzip ist denkbar einfach: Anwohner, die einen eigenen Stellplatz besitzen, stellen diesen für einen gewissen Zeitraum für Außenstehende zur Verfügung, während sie selbst mit ihrem eigenen Fahrzeug bei der Arbeit, im Urlaub oder anderweitig abwesend sind. Auf diese Weise lässt sich mit (zeitweise) ungenutzten Parkflächen einfach und schnell Geld verdienen.

Da sich die direkte Vermittlung eines freien Privatparkplatzes eher schwierig gestaltet, übernehmen immer mehr Online-Portale diesen Zwischenschritt für einen kleinen Prozentsatz der Einnahmen. Über Anbieter wie UnserParkplatz, parkplace oder ParkingList erfolgen dann die Buchung und die Zahlung des vereinbarten Festpreises. Gezahlt wird zumeist per Kreditkarte oder über ein Guthabenkonto. Neben der Suche auf den Websites können Nutzer bei vielen Anbietern freie Plätze mittlerweile auch per App suchen und finden.

Der eigene Parkplatz wird unbürokratisch im jeweiligen Portal angemeldet. Es folgt eine kurze Beschreibung der äußeren Gegebenheit, wie Lage, Art des Platzes, Adresse und Dauer der Verfügbarkeit. Die meisten Plattform-Anbieter geben hierbei eine Mindestdauer vor. Fotos können das Profil ergänzen und die Suche erleichtern. Der Preis kann zumeist selbst vom Parkplatz-Vermieter festgelegt werden. Um einen sinnvollen Preis zu ermitteln, kann es helfen den „Marktwert“ des eigenen Platzes zu kennen. Dieser ist abhängig vom Standort (zentral oder eher abgeschieden), der Erreichbarkeit und Anbindung an den Nahverkehr, den durchschnittlichen Parkkosten der Umgebung, und der Dauer und Tageszeit der Verfügbarkeit. Wird etwa ein Platz in einem Wohnvorort am Tag angeboten, dürfte die Nachfrage eher gering sein, steht er allerdings nachts bereit, kann größerer Zuspruch erwartet werden.

Einer der Vorteile der Portale ist die Aktualität. So sehen Nutzer nahezu in Echtzeit, wann welcher Platz besetzt ist. Vermieter können die Verfügbarkeit kurzfristig anpassen, falls sie ihren Platz doch selbst nutzen möchten.

Schwierigkeiten können nur dann entstehen, wenn der eigene Parkplatz nur durch einen Anwohnerausweis garantiert wird. Solche Ausweise vergibt die Gemeinde in der Regel nur für ein bestimmtes Kennzeichen. Der Platz ist also nicht übertragbar. Auch bei gemieteten Plätzen muss die Nutzung durch Dritte erst abgeklärt werden. Handelt es sich allerdings um Ihr Eigentum, steht der Fremdvermietung nichts im Wege.

Es bleibt die Frage, wie sich das Parkplatz-Sharing in den Stadtzentren gestaltet. Hier herrscht bekanntlich der größte Stellplatzmangel. Die fest vergebenen Parkplätze gehören allerdings meist Firmen oder Institutionen, nicht Privatpersonen. Ein Lösungsansatz der Plattform-Anbieter ist es, auch gewerbliche Kunden für das Parkplatz-Sharing zuzulassen. So können künftig auch in den Stadtzentren Plätze verfügbar gemacht werden.

Falls dieses Konzept Ihr Interesse geweckt haben sollte, hier noch ein Tipp am Schluss: Besonders interessant und sinnvoll ist das Parkplatz-Sharing in Flughafennähe. Günstige Dauerparkplätze sind hier ein begehrtes Gut. Wer hier zum Beispiel einen ungenutzten doppelten Stellplatz hat, ist prädestiniert ein Parkplatz-Sharer zu werden!

 

Bildquelle: © KFM / pixelio.de

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