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22.10.2015

Studie: wenig Entlastung durch Carsharing

In ökonomischer Hinsicht lässt sich das Carsharing längst als erfolgreich bezeichnen. Der ursprüngliche Zweck — eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs — wird allerdings nicht erreicht. Das geht zumindest aus einer neuen Studie hervor.

Der Tagesspiegel dokumentiert die Forschungsergebnisse eines Forschungskonsortiums aus Stadtverwaltungen, Universitäten, Umweltministerium und Anbietern (WiMobil). Untersucht wurde die Nutzung der Anbieter Flinkster und DriveNow in den Modellregionen Berlin-Steglitz-Zehlendorf und Berlin-Pankow sowie München.

Nach aktuellem Stand wird das Carsharing vor allem von Menschen mit Geld und 75 Prozent männlichen Personen genutzt. Einen akademischen Abschluss haben 70 Prozent, die meisten ein überdurchschnittliches Einkommen. Ein eigenes Auto besitzen nur 28 Prozent der Flinkster-Nutzer aber immerhin 57 Prozent der DriveNow-Kunden.

Eine Studie zum Thema Carsharing ergibt, dass die Entlastung für den urbanen Verkehr nur gering ausfällt.

Eine Studie zum Thema Carsharing ergibt, dass die Entlastung für den urbanen Verkehr nur gering ausfällt.

In den meisten Fällen wird das Carsharing für Freizeitaktivitäten genutzt und das vor allem auf Strecken, die auch vom öffentlichen Nahverkehr angeboten werden. Mit anderen Worten scheint es sich noch nicht um eine Alternative für Pendler zu handeln.

Ebensowenig ergibt die Studie eine Entlastung der Innenstädten. Hier werden lediglich „homöopatische Dosen“ festgestellt. Eine Maßnahme bestünde darin, wenn Parkplätze reduziert und mehr Privilegien für das Carsharing geschaffen würden. Auch in diesem Bereich wird jedoch kein „überwältigender Erfolg“ erwartet.

Foto: DB

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