Das Carsharing muss mehr und mehr in einem Atemzug mit der Entwicklung des Elektroautos gedacht werden. Das zeigt sich nicht nur daran, dass in politischen Kreisen von einer rein elektrischen Flotte geträumt wird, sondern auch in den Iniativen verschiedener Anbieter.
Der Berliner „Tagesspiegel“ widmet dem Thema einen umfangreichen Hintergrundartikel und geht dabei auf die Aktivitäten der einzelnen Carsharing -Unternehmen ein. DriveNow liefert beispielsweise Freiminuten für diejenigen, die ihr Fahrzeug nach der Benutzung an eine Ladestation hängen. Der Schachzug ist in der Tat klug, denn so haben einige Nutzer einen Anreiz, um Fahrzeuge mit halbleerer Batterie zu suchen, wieder andere freuen sich über die komplett aufgeladenen Elektroautos. Ein funktionierender Kreislauf, der von DriveNow als „Riesenerfolg“ bezeichnet wird.
Car2Go fährt hingegen noch mit Benzinmotoren. Bedenkt man allerdings, dass in der Carsharing -Hauptstadt Berlin bereits jedes siebte Fahrzeug mit Elektroantrieb versehen ist, so dürfte auch die Daimler-Tochter bald nachlegen. Die Citroën-Tochter Multicity arbeitet ausschließlich mit Elektroautos und bietet neuerdings auch eine Art „Carsharing“ mit dem Elektroroller.
Offensichtlich krankt das Modell bei Multicity jedoch an fehlenden Ladestationen und zu wenig Kunden. Im Einzugsgebiet stehen 130 Ladesäulen bereit, sollen jedoch bis Juni 2016 durch 400 weitere Stationen ergänzt werden. Darüber hinaus sind auch öffentlich nutzbare Schnellladepunkte in Arbeit – hier soll die Zahl von derzeit 27 um rund 40 ansteigen.
Zuguterletzt sorgt das E- Carsharing nicht nur für Profite bei den Anbietern, sondern auch für mehr Akzeptanz der Elektromobilität in der Bevölkerung. Dadurch, dass die Fahrzeuge mehr und mehr präsent sind, werden sie allmählich zur Normalität, was sich auch auf Kaufentscheidungen auswirken könnte.
Foto: „BMW i3 01“ von TTTNIS – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC0 über Wikimedia Commons.