Carsharing in Essen: keine städtischen Parkplätze

Das Carsharing in Essen muss einen schweren Rückschlag hinnehmen.Im städtischen Planungsausschusses entschied man sich mehrheitlich dagegen, den geteilten Autos eigene städtische Parkflächen einzurichten. Die Carsharing -Anbieter sind entsprechend enttäuscht.

Wie die WAZ  berichtet, existieren derzeit fünf Anbieter auf dem Essener Markt und versorgen die Stadt mit rund 100 Carsharing -Fahrzeugen. Besonders in Gewicht fällt dabei Stadtmobil, das die Hälfte des Kontingents beisteuert.

Vergleicht man die Zahlen mit anderen Städten über 500.000-Einwohnern, so sind die Zahlen überaus gering. Hinzu kommt, dass aufgrund der jetzt getroffenen Entscheidung auch nicht mit einer baldigen Aufstockung zu rechnen ist.

Nach Angaben des Fachausschusses des Stadtrates würden zusätzliche Stellplätze für Unmut sorgen und die ohnehin schlechte Stellplatz-Situation in der Innenstadt weiter verschärfen. Dass das Carsharing dabei hilft, Autos von der Straße zu holen, wurde nicht als Argument anerkannt.

Zudem verweist die Stadt auf das Straßenverkehrsgesetz, gemäß dem ein Privilegierungsverbot besteht. Lediglich Ärzte und Taxen werden ausgenommen, aber nicht die kommerziellen Anbieter von Carsharing.

Kein Rückenwind für das Carsharing in Essen. Der städtische Planungsausschuss entschied sich gegen die Ausweisung eigener Parkflächen.

Verhandelt wurden 36 (meist Brach-)Flächen, die nun leider nicht mit neuen Parkplätzen versehen werden können. Für die Unternehmen bleibt nur noch der Rückgriff auf die – meiste teurerern – privaten Parkflächen. Das Problem ist jedoch, dass die Attraktivität des Modells deutlich leidet, da ja auch die Kunden stets auf Parkplatzsuche sein werden. Ein Dilemma, das erst einmal ungelöst bleibt ….

Foto: „Essen-Südviertel Luft“ von Wiki05 – Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons.