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11.09.2013

Betrieb BMW Industriespionage beim Carsharing?

Es wäre der erste veritable Skandal in der noch jungen Carsharing -Branche. Offensichtlich ermittelt die französische Staatsanwaltschaft derzeit gegen BMW. Der Vorwurf: Industriespionage.

Näheres berichtet unter anderem das Handelsblatt, wo bereits Vokabeln wie „offenbar“ verwendet werden. Zudem erfahren wir, dass „vieles darauf hindeutet„, dass die Münchner sich Carsharing Know-how vom Pariser Unternehmen Autolib verschafft haben.Dabei arbeitete BMW angeblich mit einem Aachener Ingenieurbüro zusammen und beschaffte sich Informationen über die Funktionsweise der französischen Elektroautos. Autolib ist Europas Nummer eins im Bereich e- Carsharing und damit Vorreiter auf einem derzeit wachsenden Markt.

BMW könnte ebenfalls Interesse am Carsharing mit dem Elektroauto haben. Schließlich wird im Kontext der IAA gerade der i3 vorgestellt, der als Flottenfahrzeug ein ideales, ökologisches Schaufenster erhielte. In Frankreich ist Autolib mit 1.800 Fahrzeugen an 800 Stationen vertreten.

Die Vorwürfe gegenüber BMW sind weitreichend und lesen sich wie aus einem Kriminalroman. So verschafften sich Mitarbeiter des Aachener Ingenieurbüros P3 Group als Wartungstechniker verkleidet Zugang zu mehreren Ladestationen von Autolib. Dort wurden Daten abgeschöpft, was die Mitarbeiter nach ihrer Festnahme auch zugaben. Ebenfalls wurde die Zusammenarbeit mit BMW gestanden.

Der deutsche Konzern wiegelt derweil ab und sagt, man habe nur prüfen wollen, ob der i3 auch in Frankreich einsetzbar ist. Zudem entschuldigte sich das Unternehmen bei Autolib. Weitere Ermittlungen werden jedoch trotzdem unabdingbar sein und schon jetzt ließe sich von einem Imageschaden sprechen.

Vermutlich werden sich beide Unternehmen aber auf einen Vergleich einigen, damit die Angelegenheit schnell vom Tisch ist.

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