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28.12.2012

Carsharing: Fluch oder Segen für die Autoindustrie?

Sie heißen DriveNow, Car2Go, Multicity oder Quicar. Um nur einige der Autohersteller zu nennen, die mittlerweile den Markt für Carsharing für sich entdeckt haben. Doch handelt es sich hierbei um ein neues Geschäftsmodell oder eher eine Verzweiflungstat?

Angesichts der jüngsten Studien ist diese Frage durchaus legitim. Der Focus fasst es zusammen und spricht von erheblichen Zuwächsen. Im selben Atemzug wird die Frage aufgeworfen, ob Carsharing die Autobranche killt.

Drastische Formulierungen, gewiss. Doch hatten auch wir bei Mobilaro bereits über den „Peak Car„, die Sättigung auf dem Automarkt berichtet. Immer weniger Menschen interessieren sich für ein eigenes Auto und besonders die jüngere Generation bevorzugt das Teilen gegenüber dem Besitzen.Wenn jedes Carsharing -Auto vier bis acht Privat-PKW ersetzt und gleichzeitig die meisten Carsharing -Nutzer über kurz oder lang ihr eigenes Auto abschaffen, so müssen die Autohersteller in der Tat gewarnt sein.

Diese setzen ihrerseits auf Markenbindung durch Carsharing. Wer jetzt noch keinen Neuwagen bezahlen kann, gewöhnt sich zumindest an den Smart, den Mini oder den BMW 1er. Einen neuen Boom bei den Neuzulassungen dürfte das jedoch nicht mehr auslösen.

Doch halt: ein wenig Hoffnung besteht doch noch. So schreiben die VDI-Nachrichten über die neue Lust am Elektroauto. Der Wachstumsmarkt kann durch die neuen Carsharing -Angebote aufgeschlossen werden und später zu einem Autokauf mit gutem Gewissen führen. Zudem sammeln Interessenten an einem Elektroauto beim Carsharing erste Fahrpraxis und überwinden somit ihre Scheu vor der neuen Technologie.

In einem sind sich aber alle Studien einig: das Carsharing wird weitere Zuwächse erreichen und die Autoindustrie muss sich dringend etwas einfallen lassen.

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