Ist des einen Freud des anderen Leid? Diese Sprichwort kommt mir unweigerlich in den Sinn, wenn ich über den holprigen Start von Zipcar Carsharing in Wien lese. Car2Go scheint hier deutlich zufriedener zu sein. Eine Frage des Systems?
Doch langsam. Zunächst einmal berichtet der ORF darüber, dass Zipcar vor allem mit den mangelnden öffentlichen Carsharing -Parkplätzen hadert. Von 80 geplanten Stellplätzen konnten bislang erst 50 für das Carsharing umgesetzt bzw. genutzt werden.
Zudem scheint auch die Auslastung der Carsharing -Flotte hinter den Erwartungen zurückzubleiben. Nach Angaben von Zipcar-Austria-Geschäftsführer Christian Fuchs werden derzeit nur 20 Prozent erreicht.“ Eine Verdoppelung sollte innerhalb eines Jahres machbar sein, um das Carsharing doch noch zum Erfolg zu führen.
Aller Anfang ist schwer? Das gilt zumindest für Zipcar. Hier rechnet man damit, dass die Carsharing -Parkplätze erst einmal akzeptiert werden müssen. Zudem werden Marketingmaßnahmen ergriffen, um das Produkt bekannt zu machen. Und Car2Go? Die ziehen bereits jetzt ein positives Fazit ihres Wien-Starts.
500 Smarts fahren über die Straßen der österreichischen Hauptstadt und werden wöchentlich 22.000mal ausgeliehen. Allein im ersten Jahr wurden dabei mehr als 700.000 Ausleihvorgänge registriert. Ein Vorteil, den Car2Go liefert, ist die Unabhängigkeit. Jedes Fahrzeug kann innerhalb des Stadtgebiets entliehen und wieder abgestellt werden. Auf diese Weise wird das Carsharing flexibler als bei jedem stationären Anbieter.