Das automobile Nutzerverhalten junger Erwachsener geht mehr und mehr in Richtung Carsharing. Das unterstreicht auch eine Studie der Dekra, die gemeinsam mit dem Institut für Automobilwirtschaft (IFA) veröffentlicht wurde.
Demnach wird gerne auf den Besitz eines eigenen Autos verzichtet und die Mobilität auf verschiedene Fortbewegungsmittel verteilt. Wenn überhaupt ein Auto genutzt wird, dann am ehesten im Carsharing.
Nähere Details finden sich in der „Welt„. An die Stelle des eigenen Autos treten Fahrrad, Bus, Bahn, Fahrgemeinschaften oder eben das Carsharing. Die Entscheidung wird vor allem nach pragmatischen Gesichtspunkten getroffen. So gelten insbesondere die fehlenden Parkplätze aber auch Staus und steigende Kosten für ein eigenes Auto als Argumente für Carsharing und Co. Hinzu kommt eine erhöhte Sensibilität für die Umwelt, die durch Carsharing ebenfalls geschont wird.
Bedeutet dieser Trend gleichzeitig einen Abschied von der automobilen Kultur? Vermutlich nicht. Schließlich gaben noch vor wenigen Jahren mehr als 80 Prozent der Befragten an, dass ihnen das Autofahren Spaß machte. Im Zeitalter der Individualisierung hat der Individualverkehr zudem nichts von seinem Reiz verloren, wird heute nur anders ausgeübt als noch im 20. Jahrhundert.
Rund ein Viertel der befragten Stadtbewohner hat schon einmal Erfahrungen mit dem Carsharing gemacht, bei der Landbevölkerung waren es immerhin schon 16 Prozent. Exakt dieselbe Größe stellt auch die Zuwachsrate beim Carsharing dar. Der Bundesverband Carsharing (BCS) nannte Anfang des Jahres eine Zahl von 220.000 Mitgliedern, was den Vorjahreswert merklich übertrifft.
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