Carsharing Berlin: neuer Investor in Sicht

Carsharing in Berlin ist sicherlich der spannendeste deutsche Markt. Wenngleich die Hauptstadt, gemessen an der Einwohnerzahl, lediglich auf dem fünften Platz der Carsharing -Metropolen liegt, handelt es sich hier um einen Tummelplatz für sämtliche Anbieter.

Car2Go, DriveNow, Flinkster – die Liste der Anbieter ließe sich beliebig erweitern. Und wird demnächst offensichtlich um einen weiteren „Big Player“ ergänzt. Das besagen zumindest Berichte der Wirtschaftswoche, die direkt auch den Luxemburger Finanzinvestor Mangrove Capital Partners als Wettbewerber nennt.

Offensichtlich bleiben die Luxemburger dabei nicht bei ihren Leisten und betätigen sich als reine Investoren, sondern planen ein gänzlich neues Carsharing -System. Klar ist dabei bereits, dass der neue Anbieter ein so genannter „Preisbrecher“ wird und damit den Wettbewerb erheblich durcheinanderwirbeln könnte.

Carsharing in Berlin: Finanzinvestor Mangrove Capital Partners aus Luxemburg plant ein eigenes Angebot.

Was ist neu an dem System? Vor allem die Kooperation mit privaten Parkplatzbesitzern. Diese erhalten einen Kia Rio und müssen zudem das Auto pflegen. Im Gegenzug werden besonders günstige Preise für das Carsharing eingeräumt. Angedacht ist ein Stundentarif von gerade einmal 20 Cent, womit Mangrove deutlich unter den Konditionen der Wettbewerber liegt.

Ob das ein Grund zur Besorgnis ist? Vermutlich erst einmal nicht. Denn zum einen muss das neue System erst noch seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellen. Zum anderen ist der Carsharing -Markt in der Hauptstadt noch lange nicht gesättigt. So wird es eine Weile dauern, bis ausreichend Autos und Privatparkplätze bereitstehen und das Angebot zudem umfassende genug beworben ist. Zeit für die Konkurrenz, um ebenfalls zu reagieren.

Foto: Robert Debowski, Wikipedia