Carsharing: ländliche Gebiete wünschen sich mehr Flexibilität

Carsharing nach dem Free-Floating-Prinzip ist einfach praktisch. Man entscheidet sich spontan, mit dem Auto unterwegs zu sein und findet seinen fahrbaren Untersatz am Straßenrand, wo das Fahrzeug dann auch wieder abgestellt werden kann.

Was in großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München längst gang und gäbe ist, wünschen sich nun auch verstärkt die etwas kleineren Ballungsgebiete. Wie n-tv berichtet, haben beispielsweise Wiesbaden und Mainz ein diesbezügliches Interesse bekundet. Das Problem: die Regionen sind nach Einschätzung potenzieller Betreiber wie Car2Go oder DriveNow schlichtweg zu klein. So hat sich bereits in Ulm gezeigt, dass das Free-Floating- Carsharing nicht funktioniert, weswegen eher die Expansion ins Ausland als die Verdichtung in Deutschland auf der Agenda steht.

Irgendwann auch in ländlichen Gebieten? Das Carsharing im Free-Floating-Modell ist nicht nur für Metropolen attraktiv.

Nach Angaben von Car2Go kann eine ausreichende Nutzerfrequenz nach aktuellem Stand erst ab einer halben Million Einwohnern erzielt werden. Mit anderen Worten überlassen die Daimlertochter wie auch Konkurrent DriveNow das „platte Land“ dem Carsharing mit festen Stationen.

Man kann jedoch zumindest im Fall Wiesbaden gespannt sein, ob nicht das Frankfurter Carsharing in die hessische Landeshauptstadt erweitert wird. Städte wie Mainz hätten dann das Nachsehen und auch die anderen „kleineren“ Großstädte brauchen derzeit einen größeren Nachbarn, um am flexiblem Carsharing teilzunehmen.

Steigt jedoch die Akzeptanz für das Carsharing insgesamt, so dürfte sich auch die benötigte Einwohner-Grenze sukzessive nach unten verschieben.

Foto: „DriveNow Brown Mini“ von Matti Blume (MB-one) – Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.