Ob es die Automobilhersteller längst gewusst haben? Das wäre durchaus möglich, denn warum sonst, sollte das Carsharing von Daimler, BMW und Co. so energisch vorangetrieben werden. Fakt ist, dass Carsharing die Zahl der PKW-Verkäufe in den Keller treibt.
Was man sich eigentlich denken konnte, ist nun durch eine US-amerikanische Studie in den Rang einer Tatsache erhoben worden. Die „Motorzeitung“ greift das Thema auf und berichtet darüber, dass satte 500.000 Autos weniger verkauft wurden.
Die Zahlen stammen von der Unternehmensberatung Alix Partners, die in einer Modellrechnung dazu kommt, dass jedes Carsharing -Fahrzeug den Kauf von 32 Autos verhindert. Die Quote ist umso erstaunlicher, als der Carsharing- Bundesverband lediglich von einer Ersetzung von acht Fahrzeugen durch ein geteiltes Auto ausgehen.
In den USA scheinen die Folgen deutlicher zu sein und vielleicht schwappen die Auswirkungen auch über den Ozean. Mark Wakefield von Alix Partners meint hierzu:
„Die Auswirkungen auf den traditionellen Automobilmarkt könnten verheerend sein“
Um zu dem Ergebnis zu kommen, wurden in den zehn wichtigsten US-Metropolen Autofahrer und Carsharing -Nutzer befragt. Mehr als 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie wegen Carsharing auf den Erwerb eines eigenen PKW verzichtet hätten und fast ebensoviele möchten auch in Zukunft kein Auto kaufen.
Besonders jüngere Menschen schätzen das Carsharing, womit auch die Perspektiven für die Autoindustrie nicht zum Besten stehen dürften.