Neuer Trend: Carsharing für die Feuerwehr

Wenn in den Medien von Carsharing die Rede ist, dann sind meist die zahlreichen Anbieter von PKW für Privatpersonen gemeint. Gelegentlich geht es auch um Fuhrparks und das Corporate Carsharing doch Kommunen und Nutzfahrzeuge blieben bislang außen vor.

Dabei finden sich gerade in diesem Bereich besonders hohe Anschaffungskosten, die oftmals kaum von einer einzelnen Gemeinde gestemmt werden können. Im badischen Emeldingen hat man sich daher entschieden, einen Gerätewagen der Feuerwehr mit der Nachbargemeinde Binzen zu teilen.

Die ganze Geschichte findet sich in der Badischen Zeitung, die darüber berichtet, dass der Haushaltsplan der Gemeinde die Neuanschaffung ursprünglich nicht hergab. Auf der anderen Seite steht jedoch die Notwendigkeit für einen neuen Gerätewagen für Nachschub, mit dem sich beispielsweise Ausrüstungsgegenstände, Pumpen, Schlauchmaterial oder Sandsäcke transportieren lassen.

Kostenpunkt für ein solches Spezialfahrzeug: 80.000 bis 90.000 Euro, die Eimeldingen nun gemeinsam mit der Nachbargemeinde Binzen aufbringt. Urheber dieser besonderen Carsharing -Variante war der SPD- Gemeinderat Bernd Bauer und der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.

Bahnt sich hier ein neuer Trend an? Die Feuerwehr im badischen Eimeldingen möchten sich einen Gerätewagen mit der Nachbargemeinde teilen.

Zugegeben: hier handelt es sich um eine kleine Meldung aus einer kleinen Gemeinde. Doch denkt man die Idee zu Ende, so ließen sich auch innerhalb größerer Städte jede Menge Synergien nutzen. Das Carsharing könnte in allen Bereichen des Materialnachschubs funktionieren und zudem auch zwischen Feuerwehren, THW oder auch Polizeiverbänden und Stadtverwaltungen etabliert werden.

Man darf gespannt sein, ob das Modell Schule macht und bald Nachahmer findet.

Foto: Sylvain Pedneault, Wikipedia