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05.08.2013

Elektroauto: Audi sagt (erst einmal) nein

BMW sagt „ja“, Audi sagt „nein“. Das Elektroauto erweist sich derzeit als regelrechter Scheideweg innerhalb der Automobilbranche. Nachdem der Opel Ampera und bald auch der BMW i3 auf dem Markt sind, hat sich mit Audi erstmals eine Automobilhersteller gegen ein Elektroauto entschieden.

Bei Automobil-Produktion.de wird Audi-Marketing-Vorstand Luca de Meo mit den Worten: „In den nächsten Jahren wird es für ein reines Elektroauto keinen Markt geben.“ zitiert. Mit dieser strategischen Aussage beschreiten die Ingolstädter den entgegengesetzten Weg vieler Mitbewerber.

Natürlich bedeutet der Verzicht auf ein reines Elektroauto nicht, dass Audi Nachhaltigkeit in der Mobilität außer Acht lassen möchte. Vor allem die Plug-In-Hybride, Mischungen aus einem Elektroantrieb und einem Verbrennungsmotor, stehen bei der Marke mit den vier Ringen im Fokus. Als Begründung führt Audi an, dass nur in Kombination mit einem herkömmlichen Motor ein vollwertiges Fahrerlebnis erreicht werden könne.

Naheliegenderweise unterscheiden sich die Top-Hersteller auch in ihren Prognosen: BMW rechnet mit drei bis neun Prozent Elektroautos auf dem deutschen Markt – und das innerhalb der nächsten zwei Jahre. Die Hybridfahrzeuge sind hier nicht eingerechnet und kommen noch hinzu. Man darf gespannt sein, welche der beiden Strategien letztlich aufgeht. Vermutlich liegt die Wahrheit aber – wie so oft – in der Mitte.

Angesichts der schleppenden Zuwächse im Bereich Elektromobilität und des noch nicht allzu ausgebauten Netzes an Ladestationen, sollte man sich allerdings vor allzu viel Optimismus hüten. Schließlich verzeichnet ja auch das Carsharing erheblich Zuwächse und könnte in Kombination mit dem Elektroauto die Zukunft darstellen.

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