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28.09.2015

Carsharing: Anbieter fordern Einblick in Verkehrssünderkartei

In Großbritannien ist das Carsharing bereits an die Gültigkeit des Führerscheins sowie einen akzetablen Punktestand in der dortigen Verkehrssünderkartei gekoppelt, hierzulande müssen die Möglichkeiten jedoch erst geschaffen werden.

So schreibt die Wirtschaftswoche über einen entsprechenden Vorstoß des Anbieters DriveNow, der von den Grünen im Deutschen Bundestag unterstützt wird. Nach Ansicht des Carsharing -Unternehmens wäre es ein großer Vorteil, wenn die Daten des Kraftfahrtbundesamtes vor jedem Leihvorgang bzw. jeder Anmeldung abgefragt werden könnten.

Auf diese Weise ließen sich Missbräuche verhindern oder zumindest reduzieren. Derzeit ist es jedoch so, dass lediglich die Polizei sowie Behörden auf die Informationen in Flensburg zurückgreifen können. Entsprechend kann jeder Verkehrs-Rowdys problemlos – selbst mit einem vorübergehend ungültigen Führerschein – an ein Carsharing -Fahrzeug kommen.

Schlechte Karten für Verkehrsrowdys: im Carsharing könnte bald eine Abfrage des Punktestands in Flensburg vorangehen.

Schlechte Karten für Verkehrsrowdys: dem Carsharing könnte bald eine Abfrage des Punktestands in Flensburg vorangehen.

Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Stephan Kühn, ist derselben Meinung wie DriveNow und hält die aktuelle Situation für „unbefriedigend„. Angeregt wird eine Art Ampelsystem, das auch für das Carsharing und Autovermieter gelten soll. So ließe sich auf einen Blick erfassen, wie sicher die betreffende Person in der Vergangenheit gefahren ist und welche zusätzlichen Risiken drohen.

Inwieweit der Vorstoß der Grünen jedoch mit dem Datenschutz kollidiert, müsste sich erst noch zeigen.

Foto: „Booked^ – geograph.org.uk – 144596“ von Kenneth Allen. Lizenziert unter CC BY-SA 2.0 über Wikimedia Commons.

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