Illegale Autorennen und Carsharing haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Zuletzt wurden allerdings mehrfach geteilte Autos für die Rasereien durch die Innenstädte genutzt – zum Teil mit tödlichem Ausgang.
Der Focus greift das Thema auf und berichtet über den Wunsch der ermittelnden Behörden nach mehr Zusammenarbeit mit den Carsharing -Anbietern. Auslöser ist ein Autounfall in Bremen, bei dem eine Frau ums Leben gekommen war. Es war bereits das vierte Todesopfer in diesem Jahr und das illegale Autorennen wurde mit Carsharing -Autos ausgetragen.
Die beiden Fahrzeuge, die sich das Rennen geliefert hatten, hatten die 52-Jährige von der Fahrbahn und gegen einen Findling bzw. einen Laternenmast gedrängt. Danach setzten sie ungerührt ihr Rennen fort. Ähnliches hatte sich zuvor in Köln ereignet, wo ebenfalls mit Carsharing -Autos durch die City gerast wurde und wo ebenfalls vier Menschen zu Tode kamen.
Möglichkeiten der Zusammenarbeit existieren viele. So wird beispielsweise angedacht, dass Teilnehmer an illegalen Autorennen gemeldet werden und auf diese Weise keine Carsharing -Fahrzeuge mehr erhalten. In London kontrollieren die Carsharing -Anbieter bereits das Punktekonto ihrer Kunden und verweigern notorischen Gesetzesbrechern die Teilnahme.
Würden den Carsharing -Anbietern in Deutschland die Daten der KfZ-Behörden zugänglich gemacht, ließe sich – nach Londoner Vorbild – ebenfalls präventiv handeln und ggf. Leben retten.
Foto: Wikipedia, gemeinfrei