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27.08.2013

Elektroauto: Renault fordert eine Kaufprämie

Im Vorfeld der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt ist Streit um die Politik der Bundesregierung aufgekommen. Vor allem Renault kritisiert die Bundesregierung, die nach Ansicht des Autobauers zu wenig für das Elektroauto tut.

Fakt ist, dass seit einiger Zeit die „Nationale Plattform Elektromobilität“ existiert, in deren Rahmen man die Möglichkeiten der Elektromobilität ausloten möchte. Hierzu wurden Testregionen definiert und Arbeitskreise und Projektgruppen gegründet.

Alles zu wenig findet Renault und kritisiert vor allem die „Schaufenster-Politik“. Wenn nur in Forschung investiert wird, dürfte das Ziel von einer Millionen Elektroautos bis 2020 kaum erreicht werden. Zudem ist Deutschland angesichts der dahin dümpelnden Zulassungszahlen weit von einem Leitmarkt der Elektromobilität entfernt.

Gewiss hat die Bundesregierung bereits 180 Millionen Euro bereitgestellt. Doch angesichts von weniger als 3.000 Neuzulassungen im laufenden Jahr, scheinen die Bemühungen nicht zu fruchten. Renault ist mit 1.388 Fahrzeugen derzeitiger Marktführer und fordert bessere Rahmenbedingungen.

Anstatt lediglich Forschungsprojekte und damit indirekt die deutschen Automobilhersteller, zu fördern, sollte jedes Elektroauto mit 5.000 Euro über drei Jahre gefördert werden. Auf diese Weise würden die noch existierenden Preisunterschiede zu den Verbrennungsmotoren abgefedert. Darüber hinaus fordert Renault-Deutschlandchef Achim Schaible laut einem Artikel bei Daily Green, dass die Infrastruktur deutlich ausgebaut wird.

Die deutsche Regierung hat jedoch dieser Forderung bereits zuvor eine Absage erteilt. Schließlich würden Kaufprämien nur diejenigen Hersteller stützen, die schon das eine oder andere Elektroauto in ihrer Produktpalette haben. Da auf deutscher Seite Nachholbedarf besteht, möchte die Politik die derzeitige Kluft nicht noch vergrößern.

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit wäre jedoch ega, ob ein Elektroauto aus Frankreich, Japan oder Deutschland stammt. Umweltschutz ist schließlich eine globale Aufgabe und sollte nicht nur durch die nationale Brille betrachtet werden.

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