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Innovatives Peer-to-Peer Carsharing

carzapp: Interview mit Gründer Oliver Lünstedt

Oliver Lünstedt ist Gründer von carzapp und dort zuständig für die Bereiche Strategie und Finanzen. Er hat Wirtschaftsingenieurwesen in Karlsruhe studiert. Im Interview stellt er sein Unternehmen vor und geht näher auf die Innovation von carzapp ein.

Herr Lünstedt, was hat Sie dazu inspiriert, das Unternehmen carzapp zu gründen?

Bereits während meines Wirtschaftsingenieurstudiums habe ich mich intensiv mit dem Thema Mobilität beschäftigt. Ich stellte mir die Frage, warum neue Carsharing-Anbieter immer mehr Fahrzeuge auf die Straßen bringen, obwohl es bereits über 40 Millionen Privatfahrzeuge in Deutschland gibt. Im Durchschnitt steht ein Auto rund 23 Stunden am Tag ungenutzt am Straßenrand. Diese bestehenden Ressourcen möchten wir nutzen.

Können Sie Ihr Carsharing-Modell beschreiben?

Als erste Carsharing-Plattform bietet carzapp eine sichere, eigens für das private Carsharing entwickelte Hardwarelösung (ZappKit), die es Privatpersonen ermöglicht, Autos spontan, sicher und ohne Schlüsselübergabe zu vermieten. Mit dem ZappKit ausgerüstete Fahrzeuge können ganz einfach mit dem eigenen Smartphone geöffnet und wieder geschlossen werden. Egal ob ein Cabrio fürs Wochenende, ein Elektroauto für die Stadt oder einen Transporter für den nächsten Umzug, carzapp vernetzt Autobesitzer und Mieter über ein Onlineportal und bietet für jede Situation das passende Auto. Wann, an wen und zu welchem Preis der Autobesitzer sein Auto verleihen möchte, bestimmt er selbst. Während der gesamten Miete sind beide Seiten durch eine Rundum-Versicherung geschützt.

Bitte beenden Sie den folgenden Satz: „carzapp ist anders als andere Carsharing-Anbieter, weil …“

wir vorhandene Ressourcen nutzen und durch eine eigens entwickelte Hardwarelösung das private Carsharing einfacherer, sicherer und flexibler gestalten.

Was ist Ihre Unternehmensphilosophie?

Wir möchten vorhandene Ressourcen besser nutzen und somit zum Schutz der Umwelt beitragen.

Was ist ein ZappKit und wie funktioniert es?

Das ZappKit ist unsere eigens entwickelte Hardware, welche fahrzeugunabhängig verbaut werden kann. Es ermöglicht eine schlüssellose Übergabe der Fahrzeuge, die sich in Kombination mit der carzapp App ganz einfach per Smartphone öffnen lassen. Darüber hinaus schützt es Fahrzeuge zusätzlich mit einer integrierten elektronischen Diebstahlsicherung gegen unberechtigte Zugriffe. Es kann nur die Person das Fahrzeug öffnen, deren Reservierung zuvor vom Autobesitzer bestätigt wurde.

Wie sorgt carzapp dafür, dass es nicht zu Einbruchversuchen kommt?

Das ZappKit ist mit GPS ausgestattet, der aktuelle Standort eines Fahrzeugs kann somit im Notfall zu jeder Zeit bestimmt werden. Die innovative Diebstahlsicherung verhindert darüber hinaus ein Starten des Fahrzeugs mit dem hinterlegten Zweitschlüssel, wenn die Tür vorher nicht autorisiert geöffnet wurde.

Kann man sich noch für den Beta-Test bewerben? Falls ja, wie ist der Ablauf und wo findet der Test statt?

Ja, es ist noch möglich sich auf unserer Website für den Beta-Test anzumelden. Der Test startet im Frühjahr dieses Jahres in Berlin. Aus allen Bewerbungen suchen wir 100 Fahrzeuge aus, welche wir dann mit einem kostenlosen ZappKit ausstatten. Auch Nutzer aus anderen Städten können sich bewerben und somit eine Stimme für ihre Stadt abgeben. Die Stadt mit den meisten Stimmen wird dann die nächste „carzapp-Stadt“

Wann können wir die ersten Ergebnisse des Beta-Tests erwarten? 

Der Beta-Test wird voraussichtlich 6 Monate dauern. Wir werden jedoch alle Interessenten mit unserem Newsletter regelmäßig auf dem Laufenden halten.

Inwiefern trägt carzapp zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit bei?

carzapp fördert das Teilen und geht weg vom Besitzen. So werden vorhandene Fahrzeuge genutzt und Ressourcen für die Herstellung neuer Fahrzeuge eingespart.

Wie sehen Sie die Entwicklungen der Mobilität in Deutschland und die Position, die carzapp dort einnimmt?

Die Mobilität befindet sich im Wandel. Es ist weniger wichtig ein Auto zu besitzen, als mobil zu sein. Wir gehen weg vom Auto als Statussymbol hin zum Gedanken des Teilens. Wir leben in einer Shareconomy. Genau an diesem Gedanken setzen wir mit unserem Konzept an. Wir machen das Teilen einfach, sicher und flexibel und wollen die Popularität des Carsharings weiter voranbringen.

 

 Herr Lünstedt, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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